MC (moving coil) Tonabnehmer
Vorteile:
• sehr geringe bewegte Masse = extrem niedrige Verzerrungen
• in Handarbeit gefertigt und justiert
• sehr gute Kanaltrennung und Übersprechen für eine optimale Stereoabbildung
Wie der Name es schon sagt, arbeitet dieser Tonabnehmer mit einer sich bewegenden Spule und einem stationären Magneten. Das Faradaysche Gesetz wird erfüllt, da ein Leiter, der sich in einem stationären Magnetfeld bewegt, einen sich ändernden Magnetfluss erzeugt. Ein grosser Permanentmagnet ist fest angebracht und erzeugt ein starkes, gleichmässiges Magnetfeld im Spalt zwischen zwei daran befestigten Polschuhen. An einem Gummidämpfer im Spalt ist der Anker aufgehängt, der die Generatorspule trägt und der wiederum über den Nadelträger mit der Nadel verbunden ist. Während die Nadel die Rille abfährt, bewegt sich die Spule im Magnetfeld und erzeugt in ihm ein elektromagnetisches Feld (EMF). Da die bewegte Masse viel näher am Drehpunkt liegt, wird die Trägheit verringert. Das Einschwingverhalten ist im Vergleich zu dem der MM-Typen erheblich besser. Gleichzeitig ist es einfacher, Stereospulen im Magnetfeld genau zu positionieren, und dies sorgt für eine verbesserte Kanalbalance und bessere Übersprechwerte.
Um die Masse gering zu halten, enthält die Spule nur wenige Drahtwindungen – daher erzeugt sie eine viel geringere Ausgangsleistung als ein sich bewegender Magnet (typischerweise 0,5 mV). Aus diesem Grund erfordern MC-Tonabnehmer eine spezielle Phono-Stufe mit hoher Verstärkung und eine niedrigere Lastimpedanz. Sie können daher nicht mit einem normalen MM-Phono-Eingang verwendet werden. Da der MC-Abtaster sowohl eine niedrige Induktivität als auch einen geringen Innenwiderstand aufweist, wird er nicht von der Lastkapazität der Phono-Stufe und der Verbindungen beeinflusst, was zu einem graderen, erweiterten Frequenzgang führt.